Willkommen zum AusLANDzeit Blog!

…und nicht nur die Temperaturen stiegen weiter, sondern auch die Preise, je weiter wir uns von Griechenland entfernten. Diese letzte Etappe hätte eine schöne und erholsame Heimreise werden sollen /können, wenn da nicht so viele Dinge dazwischen gekommen wären. Zugegebenermaßen ist tatsächlich anzuerkennen, dass zu viel Sonne auf den Kopf das Konzentrationsvermögen und die Aufmerksamkeit einschränken kann. Wir versuchten das Beste daraus zu machen und vorab kann verraten werden, dass alle Tiere und Menschen wohlbehalten wieder zu Hause angekommen sind. Also Albanien, Montenegro, Kroatien, Slowenien, eine kleine Ecke Italien, Österreich und die Alpen und 2 Tage Bayern sind dabei  Durchreiseländer bzw. Orte, durch die wir auf dem Rückweg gereist sind. Zweifelsfrei war die Großglockner  Hochalpenstraße das Highlight dieses Abschnitts.

Die fortwährend ansteigenden Temperaturen veranlassten uns nun aufs griechische Festland zu wechseln. Hier suchten wir vor allem höher gelegene Orte auf, in der Hoffnung, neben spannendem Sehenswerten, auch die nötige Abkühlung zu finden. Dabei lernten wir Chania, „die Sommerfrische“ Griechenlands kennen, sahen die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden Meteoraklöster, suchten das Orakel von Delphi und flehten die Götter des Olymps an, etwas Abkühlung und vielleicht auch einen Tropfen Regen zu schicken. Gleichzeitig trat zunehmend ins Bewusstsein, dass alles mal ein Ende hat und nur die Wurst – na Sie wissen schon… eben zwei… Das schaffte einen Raum für Wehmut, Abschied und auch ein wenig Trauer, denn Griechenland ist wunderschön, wg. der freundlichen, hilfsbereiten, meistens lächelnden Menschen. Ich vermisse es jetzt schon und hoffe, dass ich hinreichend davon angesteckt wurde, um es mit nach Deutschland zu nehmen und so ein klein wenig davon weiter geben zu können.

Sparta, Mistras, Manigebiet, Messene… auf dem letzten Finger und im Mittelteil  unserer Peleponnes-Reise haben uns noch einmal eindrucksvolle Einblicke in die Geschichte und Zeugnisse griechischer Kultur ermöglicht. Gleichzeitig ist es das erste Mal, nicht aus Zeitgründen, sondern wegen der z.T. unerträglichen Temperaturen, Einiges auf eine spätere Besuchs-Agenda setzen zu müssen. Mit diesem Reiseabschnitt verlassen wir die Peleponnes in Richtung Festland Griechenlands, ohne zu wissen, wie lange uns ein Aufenthalt hier noch möglich sein wird…

Wir sind auf einen der beiden Mittelfinger der Peleponnes weitergefahren, den wir mit dem wohl größten Theater Griechenlands, in Argos, starten. Hier wird zudem den Berglandschaften der Vorrang vor der Küste eingeräumt und das nicht nur, weil wir uns nun im Monat Mai befinden und die Temperaturen ansteigen. Die Sehenswürdigkeiten, wie z.B. das Felsenkloster Elonis oder auch die Höhle Kastania, die Burgruinen von Mistras sowie die Ruinenstadt Geraki… usw. liegen nicht am Meer, sondern können nur in den Bergen bewundert werden. Außerdem ist hier auch die Küstenlandschaft zum Teil felsig und steil. Wir sind gespannt auf dieses neue, kurvige, Bergrauf- und Runter – Abenteuer.

Tatsächlich hatten wir es geschafft, den westlichen Teil weitgehend abzuschließen, denn Megalopoli liegt eher in den höheren und bergigen Lagen und eignet sich daher als Reisegebiet, wenn es unten im Tale zu heiß wird. Da sich zudem unsere Tochter mit ihrer langjährigen Schulfreundin angesagt hatte und wir dafür zum Flughafen nach Athen mussten, entschieden wir uns, von den so genannten vier Fingern, den östlichsten Teil der Peleponnes und Athen mit den Kindern abzufahren. Und das lohnt sich allemal, nicht zuletzt, weil hier eine Abwechslung von Besichtigungen und Besuchen historischer Stätten, Wandern und Gebirge und Strand- und Bademöglichkeiten, in ausreichender und variantenreicher Form vorhanden sind. Auch nach der Abreise der Kinder fuhren wir z.B. die Vulkaninsel Methanos noch einmal an, weil sie nicht an einem Tag zu erkunden war und noch so viele Besonderheiten zu bieten hatte.

Unser erstes großes Ziel in Griechenland ist der Peleponnes. Schon die Ankunft auf der doch großen Halbinsel überzeugt mich, weil ich hier Ruhe, durchweg nette Menschen und von Touristen wenig frequentierte Gebiete finden und kennenlernen kann / konnte. Zudem ist es Frühling, Vorsaison, es blüht, gelb lila, rot, also bunt und es hat daher wenig mit Bildern, z.B. von Ausgrabungsstätten zu tun, die man in einem trockenen und heißen Sommer erwarten würde. Wir sind zudem überrascht, dass es hier häufiger als anderswo, Möglichkeiten gibt, direkt am Meer zu stehen und dies z.T. auch kostenlos. Auch eine „Autopanne“ bedeutet hier nicht gleich ein Drama, sondern man kann sich auf schnelle und unkomplizierte Hilfe verlassen. 😊

Die Vorbereitungen für unsere dritte und damit letzte Reise im Sabbatjahr, waren doch etwas umfangreicher als die letzten beiden Male. So standen einige Reparaturen an, wie z.B. die Reparatur unserer Fliegengittertür, die Erneuerung des Seitenspiegels, die Fixierung von Schrankteilen, der Ersatz und Einbau eines defekten Schrankschlosses, Ersatz der Toilettenkassette usw. Die Tiere mussten geimpft und gesundheitlich untersucht werden. Außerdem waren wir in der Therme, mit Familie und Freunden essen, die Oma besuchen und Dinge für sie organisieren und es gab schon das erste Arbeitsgespräch zu einem vielleicht neuen Projekt. Anfang April sind wir endlich losgefahren. Wir starteten mit Österreich Hohentauern, Slowenien, weiter über Kroatien, Montenegro und Albanien bis Griechenland, ca. 2500 km so ziemlich in einem Rutsch.